Zum Schutz vor Cyberangriffen analysiert das Bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) täglich rund zwei Milliarden Datensätze. «Angriffe auf IT-Systeme und Netze nehmen stetig zu und werden immer professioneller, ausgereifter und trickreicher», sagte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Landesamtes der Deutschen Presse-Agentur in München.
Mittels eines eigenen Warn- und Informationsdienstes alarmiere das Amt längst auch Kommunen sowie Bürger über Schwachstellen und neue Gefährdungslagen. Die Gefahrenmeldungen hätten sich von 278 (2018) auf 2954 massiv erhöht.
Das LSI begann am 1. Dezember 2017 mit 17 Personen, mittlerweile sind am Hauptstandort in Nürnberg und den Außenstellen Würzburg sowie Bad Neustadt an der Saale rund 120 Expertinnen und Experten im Einsatz. Zum Schutz der staatlichen IT-Systeme werden im Schnitt täglich rund 5500 E-Mails mit schädlichen Codes und circa 50 Millionen Internetaufrufe geblockt.
Bayern hatte vor fünf Jahren als erstes Bundesland ein eigenes Landesamt gegründet, welches für mehr Sicherheit in der Informationstechnik zuständig ist. Für Füracker eine «wegweisende Entscheidung», das Thema Cybersicherheit habe seitdem massiv an Bedeutung gewonnen. «Bei Gefahren für die IT-Sicherheit müssen wir schnell und zuverlässig reagieren können – unser LSI ist hier ein Garant für die Sicherheit und Stabilität staatlicher Systeme.»
Das LSI habe sich seit seiner Gründung bemerkenswert entwickelt, so Füracker: Mittlerweile schütze es nicht nur das bayerische Behördennetz, sondern unterstütze auch Kommunen und öffentlichen Unternehmen mit maßgeschneiderten Beratungsangeboten. Allein 2022 habe es bislang 1325 Einzelberatungen gegeben.
Zur Würdigung des LSI lädt Füracker am Freitag zu einem Festakt mit Expertenaustausch zum Thema IT-Sicherheit ins Finanzministerium in Nürnberg ein.